Die erste Nacht ist etwas durchwachsen. Wir haben ein oder mehrere Moskitos in unserem Zimmer die ständig um uns herum surren. Nix Schlimmes, aber sogar durch die Ohrenstöpsel zu hören und extrem nervig..
Dafür entschädigt uns das Frühstück. Wahnsinn!!! Sehr lecker und reichhaltig; Bircher Müsli, viel Obst, verschieden belegte Brötchen mit Oryx Salami, Eland Fleisch oder auch Käse und selbstgemachtem Quark. Das Wetter sieht auch gut aus.
Da wir uns heute nicht stressen wollen, starten wir den ersten Fahrtag gegen halb elf. Zuerst geht es ca. 50 km auf Asphalt nach Dobardis. Dort angekommen, wollen wir an einer Tankstellt noch ein paar Kleinigkeiten kaufen. Leider hat die zu. Es ist Sonntag. Also gibt es nix.
Anschließend geht es auf die ersten gut 200 km Schotter, nach dem erstem Eingewöhnen läuft es gut. Zwischen 60 und 80 km/h rappelt nicht viel und wir kommen gut voran. Doch kurz später wird der Himmel sauschwarz und es gibt einen Regenguss, der sich gewaschen hat. Wir können nur noch mit 40 km/h weiterfahren. Einfach zu viel Wasser von oben. Es dauert aber nicht so lange, und es wird wieder besser. Allerdings hinterlässt der Regen seine Spuren.
Wir müssen durch einige Wasserlöscher fahren. An einem machen wir eine kurze Pause, da sich zwei andere Fahrzeuge festgefahren haben. Sie sind nicht in der Mitte, sondern rechts bzw. links davon im Graben gelandet. Links und rechts ist es eh schwieriger, da dort der Schotter abfällt und dort mehr Sand ist. Das eine Auto wird relativ schnell wieder geborgen. Das andere jedoch hat sich mal so richtig in den Matsch eingegraben. Beim Versuch es abzuschleppen, reißt mehrfach das Seil. Ich rede kurz mit dem Fahrer. Sie stehen jetzt hier schon seit zwei Stunden. Zum Glück sind Helfer aus einer benachbarten Lodge gekommen auf der die beiden auch übernachten. Das wird noch ne Menge Arbeit das Auto dort freizubekommen. Wir fahren durch die Mitte der Wasserfurte und kommen ohne Probleme durch.
Der Weg geht weiter so. Immer wieder müssen wir Wasserfurten durchfahren und der Weg ist ziemlich matschig. Ich schalte mal den Allrad zu und weiter geht die Fahrt. Unterwegs sehen wir noch ein paar Warane, Webervögel, Oryxe und Elands.
Die Zufahrt zu unserer Lodge ist fast noch schlimmer als der Weg. Ziemlich viel Wasser steht auf der Straße. Aber wir haben ja kein kleines Auto und kommen gut durch. Nur sieht die Karre jetzt schon aus wie Sau.
Da das Wetter nicht so toll aussieht, entschließen wir uns, die heutige Ausfahrt zum Sunndowner und zur Tierbeobachtung ausfallen zu lassen und bestellen in der Bar ein Feierabendbierchen. Dazu gibt es noch einen Nachosalat, wir haben seit dem, zugegebenen reichhaltigen, Frühstück nix mehr gegessen.
Jetzt sitzen wir gemütlich vor unserem Zimmer und warten darauf, dass der Regenschauer aufhört. Es gibt hier einen Wanderweg, durch die Kalahari Wüste, den wir eigentlich machen wollten, doch der ist wohl so matschig. Vielleicht hat sich das Wetter ja bis morgen Abend gebessert und wir können morgen die Sundowner Fahrt machen.
Falls das mit dem Wetter so weitergeht, werden wir bestimmt bald als Regengötter angebetet. Ich sage nur, die Wüste lebt; alles ist grün und am Blühen.
Von Frank|2018-04-15T18:11:45+02:00April 15th, 2018|Afrika, Namibia|Kommentare deaktiviert für Die Wüste lebt..